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Aufgepasst! Die Geschichte der furchtlosen Finnen um Sänger und Gitarrist Jonne Järvelä und seinen Korpiklaani geht in die elfte Runde - und dieses Mal gibt es neben Altbekanntem auch einige ernsthafte Veränderungen.
Die neue Platte „Jylhä“, was auf Deutsch soviel wie „majestätisch“ heisst (obwohl das finnische Wort „Jylhä“ nicht direkt übersetzt werden kann), verfügt über alle wohlbekannten und essentiellen Zutaten: harte Gitarrenriffs, rhythmische Folk-Metal Melodien und Humppa. Aber das ist nur der Anfang. Mit Saufen beschäftigt sich diesmal nur ein Bruchteil der Songs, denn das Songwriting hatte bei der Produktion Priorität und fungierte wie ein Schlüssel zu allem anderen. Korpiklaani waren viel gründlicher mit Brainstorming, Komponieren, Demo-Aufnahmen, Vorproduktion und Aufnahmen als je zuvor. Jeder einzelne Song, es sind 13 an der Zahl, musste viele sorgfältige lange Entwicklungen durchlaufen und letztendlich wurde nur das Beste aus den Songs rausgekitzelt. Frischer Wind für reichhaltige Ideen brachte der neue Schlagzeuger Samuli Mikkonen. Er hat die Demos übernommen und die unfertigen Songs, mit seinem jugendlichen Enthusiasmus weiterentwickelt. Einige der neuen Lieder enthalten jetzt Punk Rock-Einflüsse und hörbare Reggae-Rhythmen. Wer dachte, dass Korpiklaani nur schunkeln und „umppa lumppa“ können, wird jetzt definitiv eines besseren belehrt. Die Mehrzahl der Songs ist nämlich im Midtempo-Bereich angesiedelt und hat erhabene und melancholische Melodien. Samulis Input war sowohl technisch als auch kreativ einfach phänomenal. Das über eine Stunde lange „Jylhä“ ist mit Sicherheit Korpiklaani‘s bisher bestes und vielfältigstes Album. Für Freunde gelungener Gastauftritte, gibt Jack Gibson, Bassist der Thrash Legenden Exodus, mit seinem Banjo einen zum Besten. Es ist ein perfektes Album für diese dunklen Zeiten, wie der Song „Huolettomat“ (Der Sorglose) gut zusammenfasst. Es geht darum, in der Gegenwart zu leben, nebst der Geschichte von Freude und Feierlichkeiten. Heute ist heute und morgen ist ungewiss! Nach Jahren im inneren Kreis der Folk Metal-Musik, können Korpiklaani ihre Position, als eine der markantesten Truppen aus dem Land der tausend Seen, hoffentlich stolz anerkennen.
Oliver H.