Ihr Erstling «Drapsdalen» teleportiert Norwegian Black Metal der zweiten Welle ins Hier und Jetzt. So böllert «Liket Skulle Vaert Brent» schon mal gewaltig los, wie man es zur Blütezeit der zweiten Welle gewohnt war. Nicht gerade sehr originell, aber hochamtlich gezockt und dann kann mir die Originalität sowas von gestohlen bleiben! Zügellos und in einem Höllentempo, macht «Trass Og Vrede» keine Verschnaufpausen und so fühlt man wirklich Norwegian Black Metal in der DNA von Valdaudr. Das Gekeife des Sängers ist absolute Spitzenklasse! Klirrend kalt und bestens zur kalten Jahreszeit passend, lässt «Evig Langt Inn» einem die Frostbeulen auf der Stirn zerplatzen! Dieser Song ist eine weitere Blaupause von Black Metal Made in Norway. Ein messerscharfes Riff fräst sich im Song «Den Evig Ild» ins Gedächtnis und jetzt zeigen sich Valdaudr auch noch von einer thrashige Seite. Mit diesem Stilbruch wird einige Abwechslung erzeugt. «Du Vantro Og Vrange Slekt» ist ein Song voller Gebolzte, der aber mit geilen Breaks gewaltig Stimmung erzeugt! Als nächster Song kommt der Titelsong «Drapsdalen» aus den Boxen geschossen und dieser Song besitzt eine unvergessliche Melodie, trotz Hochgeschwindigkeit. Klassische Klänge auf der akustischen Gitarre dürfen den Schlussakt «Kom, Bestig Vaare Fjell» anstimmen und daraus entsteht dann eine Viking Metal-Hymne vom Feinsten! Nicht ohne auf reichlich Black Metal-Geschrotte zu verzichten. Wer schon immer mal gerne in der Zeitmaschine reisen wollte und am Rad der Zeit drehen möchte, kann bei diesem traditionellen Norwegian Black Metal-Album von Valdaudr bedenkenlos zugreifen! Ein Album, das mir sehr viel Freude bereitet, auch wenn man vieles in ähnlicher Form sicher schon Mal irgendwo gehört hat!!
Roolf