Wer das mag, schön. Ich selber geniesse dieses gute, wenn auch nicht hervorragende Album vor allem an den Stellen, wo Rinakakis in den tiefen Regionen verbleibt oder wenn er mal gar nicht singt. Und musikalisch können diese Griechen durchaus etwas. So überzeugen sie mit klassischem Heavy bis True Metal, der mich immer wieder an unsere heimischen Gomorra erinnert. Hier werden also keine Gefangenen gemacht, sondern abwechslungsreich durch die Landschaft gerifft. Das ist roh wie kraftvoll und schlicht die Essenz des Heavy Metals. Dazu kommen geschmackvoll eingesetzte Gang-Shouts, die besonders live ihre Wirkung entfalten werden. Die dreizehn Lieder auf «Nuances Of Life» rauschen hier gut am Ohr vorbei, ohne dass ich mich danach aber an eine konkrete Melodie erinnern könnte. Für einen nachhaltigen Effekt ist hier also noch einiges Luft nach oben. Trotzdem, wer guten Heavy Metal mag, kann hier nichts falsch machen, auch wenn The Silence Rage auf ihrem Zweitwerk keine eigenen Akzente setzen, sondern ihre Lieblingsmusik auf gutem Niveau frisch halten, was doch schon mal viel wert ist.
Roger W.