Davon sind auf jeden Fall Elemente enthalten, aber es fällt mir schwer, dieses intergalaktische Gemetzel irgendeinem Genre zuzuweisen. Das muss man einfach mal gehört haben, heisst an Brutalität und elektronischer Musik wurde nicht gespart. «Asthetamine» beginnt wie ein Techno-Song, einfach sehr unterschwellig. Dann setzt ein Death Metal Riff ein, der von sehr elektronisch wirkenden Drums begleitet wird, und im Hintergrund hört man stets einen dröhnenden Trance-Effekt, welcher dem Track (s)einen Rhythmus verleiht. Ødemarks Affinität gegenüber dieser Musik hört man klar durch sein ganzes Werk hindurch.
Nicht verwunderlich ist es dann zu wissen, dass der Künstler sehr begeistert von Psychedelika ist. Passend dazu ist ein Titel «DMT - Infernal Fractality» benannt. Dieser wirkt mit den aus dem Nichts kommenden, cleanen Vocals allerdings etwas lächerlich, welche sehr wenig zur gewünschten Härte des Albums beitragen. Auf «0» hält sich der Künstler überhaupt nicht mehr zurück und liefert einen Trance-Beat, begleitet von Black Metal Screams, ab. Schliesslich kommen noch rasant gespielte Gitarren dazu, die dann wieder von der aggressiven wie elektronischen Musik abgelöst werden.
Ein Black Metal Track also, der in einem Untergrund-Club abgespielt werden könnte. Wer hätte gedacht, dass uns jemals so was zu Ohren kommen würde? Während Trance-Musik eine Nische ist und Black Metal noch die viel Grössere, fällt dieses Album in einen unglaublichen Mikro-Kosmos, worin beide Künste vereint werden. Falls ich durch irgendein Wunder hier bei jemandem die Neugier geweckt haben sollte, kann ich nur sagen, dass es sich lohnt, kurz reinzuhören. Allerdings handelt es sich hierbei nicht um Musik, die man sich auf der täglichen Busfahrt anhört. «Infernal Fractality» ist vielmehr eine Erfahrung, und ich denke, dass Ødemark genau dies damit auch bezwecken wollte.
Erik N.