Wer als Profimusiker und Member einer Band Lust verspürt, etwas Eigenes auf den Schlitten zu stellen, kann das entweder in Eigenregie realisieren oder sich im Kollegenkreis umhören, wer gerade Zeit und Lust hat. So geschehen für Harts neues Solo-Werk «Circus Life», dessen zwölf Songs alle aus der Feder von Steve Overland (FM, Lonerider) und Steve Morris (Heartland, Lonerider, Ian Gillan) stammen. Weitere illustre Guests sind Robert Sall (Work Of Art, WET), Chris Childs (Thunder, Lonerider), Harry James (Thunder, Shadowman), Keith Atack (Atack, Bonnie Tyler) und Steve Mann (MSG, Ousey Mann, Lionheart). Was auf dem Papier schon schwer nach einer "Supergroup" riecht, klingt auch entsprechend so.
Veredelt durch Roberts prägnanten Gesang, der ab und an mal etwas an Bruce Springsteen oder Rod Stewart erinnert, strahlt das ganze Album in gleissendem Licht und vesetzt Fans der oben genannten Bands in hellste Freude. Dabei überzeugt nicht nur der Leadgesang, sondern auch passend eingesetzte Backing-Vocals sowie die Instrumentierung allgemein. Dazu gehören natürlich auch (halb-) balladeskere Momente, die zum Beispiel mit «To Much On My Hands» wunderbar in Szene gesetzt werden. Allerspätestens an der Stelle wird auch die zeitgemässe Top-Produktion des Songwriter-Duos gewahr, das sich bei der töften Gitarren-Arbeit ebenso nicht lumpen lässt. Genre-Fans sollten, nein müssen hier zuschlagen!
Rockslave