Rachel Mother Goose vermischen nun die traditionellen Nippon Metal Klänge mit dem italienischen Pathos der Gattung Rhapsody. Eine Verbindung, welche bei mir eigentlich nicht gerade offene Türen einrennt. Trotzdem muss man dem Quintett attestieren, dass es sein Handwerk versteht und gekonnt mit Härte und Melodie umzugehen weiss. «Amatsu Kaze» klingt dabei so, als hätten den Jungs die Beatles noch kurz unter die Arme gegriffen. «My Ascending Day» wirbelt in hohem Tempo durch die Zimmerräume, und «The Sixth Sense» hätte auch unter dem Bandnamen Ring Of Fire eine gute Figur abgegeben. Die Japaner können Songs formen, allerdings (noch) nicht zu Hits. Rein spielerisch sind sie jedoch unglaublich flink unterwegs und lassen keine Zweifel darüber aufkommen, dass sie ihre Stärken ausspielen. An griffigen Songs, welche sich auf «Synra Bansho» nachhaltig im Gehirn festkrallen, fehlt es aber noch.
Tinu