Swiss Hard Rock and Heavy Metal Magazine since 1999
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Metal Factory since 1999
OU stammen aus der Musik-Szene von Peking, China, haben mit ihrem Debüt-Album «One» von 2022 die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregt und Lust auf mehr gemacht.
Mit einer unvergleichlichen Mischung aus Metal, Electronica, Ambient-Texturen und fesselnden Melodien setzen sich Ou über alle Konventionen hinweg und bieten eine Klangreise, die ihresgleichen sucht und den Zuhörer in ihre Welt einlädt. Wenn man sich die Chinesen erstmal anhört, ist man schon etwas verwirrt. Brachiale Sounds vermischen sich mit Prog-Teilen und dazu der zugegeben etwas gewöhnungsbedürftige Gesang von Sängerin Lynn Wu. Die elektronischen Spielereien dazu machen die Sache nicht einfacher. Wenn man sich Songs wie «Purge» anhört, wo übrigens kein Geringerer als Devin Townsend mitmischt, der das Album mitunter produziert und abgemischt hat, versteht man einiges.
Nur den Song selber nicht so ganz. Man kriegt auch beim folgenden «Ocean» das Gefühl, nämlich dass der Drummer etwas spielt, was irgendwie gar nicht zum Rest passen will. Vielleicht ist das der neue Prog des 2024. Jazz-Chaos-Electronic Prog. Die Band beschreibt das wie folgt: "Das kommende Album verspricht, die Grenzen noch weiter zu verschieben und Prog-Fans in eine Klangwelt einzuführen, die die Definition des Genres selbst in Frage stellt. Ou laden dazu ein, sich mit ihnen auf eine berauschende Klang-Odyssee zu begeben, auf der Vertrautheit auf Innovation trifft und jede Note mit beispielloser Intensität erklingt".
Sehr verdaulich dagegen ist die ruhige Klavier-Nummer «Redemption». Auch «Spirit Broken», am ehesten noch mit der Musik von Steven Wilson vergleichbar, kann man nachvollziehen. «Yyds» streift musikalisch von ruhigen Key-Klängen bis hin zu instrumentalem Prog-Gewitter und elektronischen Sounds quer durchs Prog-Land, klingt aber geordneter als die oben erwähnten Nummern. Dann folgen wieder sehr ruhige Klänge wie bei «Reborn», fast nur getragen vom zarten Gesang von Lynn. Das abschliessende «Recall», eine Acapella-Kanon-Nummer und nur mit Lynns Gesang, macht die Sache auch nicht einfacher. So ein Album wie «蘇醒II: Frailty» habe ich definitiv noch nie gehört, aber macht Euch am besten selbst ein Bild davon.
Crazy Beat