Orphalis sind eine deutsche Death Metal Band, die 2010 gegründet wurde, um knüppelharte Musik in die Welt hinaus zu tragen. Das Album beginnt mit dem Titeltrack. Ein hohes, tödliches Knurren durchdringt das Schlagzeug sowie die Gitarren, und in weniger als zwanzig Sekunden feuert die Band aus allen Rohren. Trotz garstigen Todessalven bringt der Fünfer stets Keyboard-Klänge mit ein. Definitiv nicht übertrieben, aber gerade genug, um der Musik Lebendigkeit einzuhauchen. «An Effigy To Humanity» ist ein weiterer Knaller, dessen Parts zu Beginn melancholische Trauer-Harmonien miteinschliesst. Die Lead-Gitarren sorgen für die passende Atmosphäre, während der Rhythmus die Songs schön technisch hält. Zwischendurch entfaltet auch der Bass eine schwindelerregende Demonstration seines Könnens, während das Schlagzeug den rhythmischen Teppich für die Gitarren auslegt. Der Favorit auf «As The Ashes Settle» ist aber «Staring Into Ruin», da absolut kompromisslos.
Die Riffs verdoppeln sich, je tiefer der Sänger singt und Leadgitarre, Schlagzeug wie Gesang verschmelzen zu einem gewaltigen Klang-Orchester. Im Abschluss der langsamere Teil, unterstützt durch Keyboards, ist fantastisch und kraftvoll zugleich. «Moon Supremacy» kommt dann aus dem Nichts und versprüht eine seltsame Atmosphäre, während das monolithische «Crowned In Hatred» die Platte im grossen Stil krönt und abschliesst. Wenn dieses Album etwas beweist, dann dass Orphalis für alles gerüstet sind. Sie können ein lebendiges, dynamisches Death Metal Album machen, ohne die Kernelemente des Genres aussen vor zu lassen. Dennoch ist «As The Ashes Settle» ihr klanglich eigenes Album, mit eigenem Sound und eigener Dynamik. «As The Ashes Settle» zeigt sich mit elf Tracks schön temporeich, lebendig wie energiegeladen und wird im Genre unauslöschliche Spuren hinterlassen.
Oliver H.