Der etwas chaotische Metal-Opener «Coming From The Dark» steht dem folgenden sehr entspannten, etwas bluesigen «On Guard», das mir sehr gut gefällt und mit Tiefe glänzt, entgegen. Dann das wilde «Master Tongue», hier sind die Drums und der düstere Bass besonders ansprechend. Dabei gibt Agnete wieder alles, und das geschickt gewählte Nebeneinander aus harten, tiefer gestimmten Gitarren und melodiösem Gesang verleiht den einzelnen Songs schon einen speziellen Touch.
Dem entgegen steht das sehr ruhige, etwas bedrohlich wirkende «Cold Hard Rain», das in der zweiten Hälfte nicht schneller, aber härter wird. Die zehn Songs sind sehr vielseitig und die Mischung aus Metal-Songs und ruhigen, smoothen Tracks könnte unterschiedlicher nicht sein. Die Norweger beherrschen ihre Instrumente, verstehen es, komplexe Songs zu schreiben und haben mit Agnete eine aussergewöhnlich starke Sängerin mit dabei. Die Musik ist sicherlich keine leicht verdauliche Kost, und es braucht schon einige Zeit, bis man den Zugang zu «Old Eyes, New Heart» findet.
Crazy Beat