Dramatisch wird mit «Belebung Ymirs» ins Album gestartet. Im Laufe dieses Songs regiert dann aber garstiger Haudrauf Black Metal, der mit seiner Urgewalt eine immense Durchschlagskraft entfesselt. Der leicht hysterische Gesang trägt ebenfalls zum Gelingen bei. Mit tosender Raserei wartet «Gaias Niedergang» auf und frisst sich, so wie ein Eisbrecher, durch massives Packeis unerbittlich ins Gehör hinein! «Drohender Schatten» versprüht eine unheimliche Bedrohung und die eisige Atmosphäre lässt alles in nächster Umgebung zu Eis erstarren! Der Gesang ist so theatralisch, dass er eigentlich in dieser Form auf die Bühne gehört! Im hektischen Galopp rauscht «Zweige des Zweifels» vorbei, und so präsentieren Irrlycht ihre ganz eigene und stolze Black Metal Version. «Perlmutt -der Lohn des Sisyphos» ist ein sehr langer Song, der an der zehn Minuten-Grenze kratzt. Der Schwerpunkt liegt hier auf der dunklen Atmosphäre, die sich wie ein schwarzes Loch mit endlosem Abgrund auftut. Heftig und heimtückisch, wie aus einem Hinterhalt, fällt der Titeltrack «Wolfish Grandeur» über die ahnungslosen Schafe her! Ein weiteres Mal wird formvollendeter und garstiger Black Metal der Spitzenklasse geboten. Ohne Ende scheint der letzte Akt «Leuchten der Roten Stille» zu sein, denn dieser Brocken dauert nicht weniger als siebzehn Minuten! Nicht mit barbarischer Raserei, sondern mit bedrückender Atmosphäre spinnen Irrlycht ein Netz, aus dem es kein Entkommen mehr gibt! Mit diesem Monolith gelingt es, den Geist von früher ins Hier und Jetzt zu transportieren, und aus diesem Grund müsste eigentlich auf dem Cover folgender Kleber angebracht sein: Muss man ohne Zweifel unbedingt haben!
Roolf