Der nächste Winter kommt bestimmt, aber dann doch lieber erst den Sommer geniessen. Es handelt sich bei diesem Album übrigens um ein Konzept-Werk zum dem Thema "Games Of Thrones". War ja nur eine Frage der Zeit, bis sich eine Band darauf stürzen würde, es bietet ja auch genügend Stoff, auch für weitere Alben. Dying Phoenix verlassen sich dabei nicht nur auf eine Sängerin (Erica Bianca), sondern auch auf zwei Männerstimmen (Pat St. James und Moran Magal). Musikalisch kann man allerdings nur bedingt überzeugen. Der Opener «Weaver Of Lies» ist nett, bleibt aber nicht länger im Gedächtnis haften. Leider gibt es mehr als eine Handvoll solcher Songs, die einfach ohne grosse Höhepunkte dahin plätschern. Stärkere Momente wie bei «Who Owns The North» bleiben die Ausnahme und dies, obwohl die Stimmen gut harmonieren, eine wohlige Wärme ausstrahlen und man versucht ist, sich kreativ auszuleben, indem man gerne mit dem Tempo spielt. Dazu passt auch das Artwork, das allerdings ziemlich billig wirkt. "Game Of Thrones" Fans dürften trotzdem Gefallen an der Scheibe finden, sofern man mit dem Genre etwas anfangen kann. Der Rest holt sich mit «Winter Is Coming» ein nettes, aber unspektakuläres Album in die Sammlung.
Rönu