Dass hierfür der Titel eines uralten Slayer-Knallers adaptiert wurde, spricht schon einmal für das Selbstverständnis der Band. Und wie auf dem nicht minder originell betitelten Vorgänger „For Doom The Bell Tolls“ (2017) zeigt sich Averills Zweitband auch auf dem jüngsten Spross eher von der ruppigeren Doom-Variante Marke Saint Vitus oder Cathedral angetan als von epischen Geschichten wie Solitude Aeturnus oder Candlemass. Dementsprechend ist die stilprägende Zeitlupe zwar vorhanden, aber nie dominant, denn die Band lässt gut und gerne an verschiedenen Stellen den urigen Charme von Venom und Motörhead durchschimmern. „Devil's Bane“ hätte beispielsweise genauso gut auf deren Meilenstein „Black Metal“ stehen können. Das erklärt dann vielleicht auch, wieso man als Schlusslicht ausgerechnet das punkige Bathory-Frühwerk „You Don't Move Me (I Don't Give a Fuck)“ auserkoren hat. Die Coverversion ist zwar durchaus gelungen, wirkt aber im Gesamtbild etwas deplatziert, Averills generellem Hang zur Huldigung in allen Ehren. Aber schlussendlich haben wir es hier immer noch mit einem lupenreinen Dread Sovereign-Album zu tun, das ob seiner emotionalen Tiefe und atmosphärischen Dichte seinem Vorgänger in absolut nichts nachsteht.
Mirko B.