Das siebte Album «Tanker Som Rir Natten» wartet mit sechs sehr langen Songs und noch viel längeren Songtiteln auf, die ich im Verlauf dieses Reviews nicht ausschreiben werde, weil dies den Rahmen sprengen würde! Mit eisiger Kälte beginnt der Song «Englene Som Falt Ned I…». Geboten wird das grosse Einmaleins des norwegischen Black Metal und das in allen erdenklichen Facetten! Sprich eine Blaupause zum Thema Black Metal, die in diesen zehn Minuten vom Stapel gelassen wird. «Maanen Skal Vaere Mine Oig…» ist ebenfalls ein sehr langer Song, der aber über die ganze Distanz spannend bleibt. Geschickt werden verschiedene Stimmungen kreiert. Durch die epischen Chöre ist man ganz nahe am Viking Metal dran, und da schimmern sogar Vintersorg zeitweise durch. Der nächste Song, mit Überlänge, steht mit «En Krone For Et Oie...» an. Episch und majestätisch präsentiert sich der Song am Anfang, um dann wie ein klirrend kalter Wintersturm über die Tundra hinweg zu fegen. In berauschender Art und Weise, beherrschen Djevel das Spiel mit verschiedenen Geschwindigkeiten. Der Titeltrack «Tanker Som Rir Natten» ist ein Instrumental, das mit Gezupfe auf einer akustischen Klampfe daher kommt. Mit «Naar Maanen Formorker Solen I En…» lassen Djevel ein über zehnminütiges Monster von der Kette. In dem Song wird eine riesige Wagenladung an genialem Black Metal aufgefahren, der die Band wie Eiskristalle im Sonnenlicht glänzen lässt! Mit dem monumentalen Song «Vinger Som Tok Oss Over…» werden die Lichter ausgemacht. Mit grossartigen und epischen Momenten werden diese zwölf Minuten so richtig zelebriert. Der Spannungsbogen verliert nie an Spannkraft und macht auch diesen Song zu einem wahren Erlebnis. Mit «Tanker Som Rir Natten» haben Djevel ein sensationelles Album abgeliefert und sind, zusammen mit Mork, die Überflieger in Sachen norwegischem Black Metal! Sollte in keiner ernsthaften, nordischen Black Metal Sammlung fehlen!
Roolf