Die Produktion ist angenehm, etwas oldschoolig, jedoch gut umgesetzt und «Churches Without Saints» wartet mit einem der herrlichsten Cover-Artworks auf, welches es ohne Zweifel in die Ahnen- wie Ruhmeshalle schafft, problemlos. Soundtechnisch gesehen passen Desaster zu Acts wie Destroyer 666, Nocturnal, Sodom, Destruction, Usurper, Cruel Force, etwas Venom und, und, und. Dies ist keine Offenbarung, denn vom Dargebotenen stösst man sehr schnell auf die genannten Acts. Die Gitarre schrammelt im bekannt thrashig-blackigen Stilmodus auf dem Griffbrett herum, mal mit doomigen, schleppenden Riffs, dann wieder mit speedigem Black-Geschrummel, stets gepaart mit Melodiebögen und melodiösen Soli, beinahe schon im traditionellen Heavy Metal Stil. Der Bass wummert klar und untermalend, wie auch in linearen Grifffolgen ebenfalls auf dem Holz, auf dem mindestens vier Saiten drübergespannt sind. Die Drums können durchaus mal blastend daher geritten kommen, mehrheitlich jedoch in speediger Double-Bass Art, trocken, straight, groovig, aber auch mal schleppend, monoton, doch immer zielstrebig bis ans Ende der jeweiligen Songs. Die Vocals sind teils blackig, teils deathig, teils thrashig screamend und shoutend, immer leicht am Gutturalen kratzend und werden verständlich rüber gebracht. Anspieltipps wären da «Sadistic Salvation», «Churches Without Saints», «Armed Architects Of Annihilation» und «Endless Awakening» sowie der einzige Songs in deutscher Sprache, nämlich «Aus Asche». Antesten ist Ausdruck der Vernunft bei «Churches Without Saints» von Desasters neuem Output.
Poldi