Der Opener «Feast Of The Outcast» startet mit Synthie-Klängen, ehe die Drums das Zepter übernehmen und in einem flott vorgetragenen Song münden, bei dem man über zwei Minuten auf den Gesang warten muss. Ausufernde Songs sind an der Tagesordnung, kurz und knackig ist hier nichts. Dafür gelingt es Coltre wirklich exzellent, den Spirit der Anfangs-Phase der NWOBHM einzufangen. Beispiel gefällig?
«Temptress» glänzt durch starke Doublebass Drum-Passagen und einer fast schon epischen Melodie-Führung. Die Gitarren sind eh der grosse Pluspunkt des Albums. Daniel Sweed liefert hier wirklich grandiose Arbeit ab. Leider bleibt trotz diesen Vorzügen wenig wirklich hängen. Von Hymnen der Marken Angel Witch, Witchfynde oder eben Thin Lizzy ist man letztlich ziemlich weit entfernt. Das Debüt-Album «To Watch With Hands…To Touch With Eyes» zeigt grosses Potenzial, aber in Sachen Eingängigkeit ist noch Luft nach oben.
Rönu