All Life Ends begeistern besonders diejenigen Metalheads, die nebst einem deftigen Hauptgang auch die Vorspeise und das Dessert nicht verschmähen. Es darf auch einmal etwas technisch sein, melodische Parts aufweisen und mit ausgefeilten Gitarren-Soli begeistern. Nachdem ihr full-lenght Debüt «The Plague Of Man» mit dem Beginn der Corona-Pandemie einen furchtbar schlechten Start erwischt hatte und auch die umfangreichen Live- und Tourpläne durch Deutschland, Polen und Tschechien auf Eis gelegt werden mussten, ist es nun an der Zeit, gehörig Dampf abzulassen.
Der Vierer steckte nämlich den Kopf nicht in den Sand, sondern arbeitete wie verrückt am Nachfolger «Miscreation». Stoff für einen heissen Silberling gab es ja nun mehr als genug. Mit brachialem Sound und einem äusserst eindrucksvollen Artwork verspricht «Miscreation», die von Dan Swanö gemixte und gemasterte Platte, jedenfalls ein echtes Highlight für Fans des Genres zu werden. Während neun Songs und gut einer Dreiviertelstunde lang ballern die Eidgenossen Riffs und Blast-Beats aus allen Rohren, dass die ganze Bude wackelt und ruckelt.
Die Schweizer Volldampf Death-Formation bringt Aggression, Power und Geschwindigkeit gekonnt unter einen Hut, respektive auf ein Album und erfreut damit die mit Blut verkrusteten Herzen eines jeden Fans mit der Vorliebe für todbringende Axtschwinger-Musik. Wer nun nicht mehr warten mag, dem sei der Corona-Vorzünder «The Plague Of Man» wärmstens empfohlen, denn diese Scheibe ist dem bundesweiten Massnahmenkatalog zum Opfer gefallen.
Oliver H.