Mit «Wir Ertrunkenen - Prolog» wird ein bitter trauriges Intro zum Auftakt serviert. «Wir Ertrunkenen» ist Post Black Metal wie er im Buch steht, nur dass die Texte in deutscher Sprache verfasst sind. Parallelen zu Nocte Obducta, bei denen der Gitarrist und Sänger Torsten noch tätig ist, sind nicht von der Hand zu weisen. Noch stärker im Post Metal ist «Verwüstung» zu Hause und zeigt Agrypnie von einer melancholischen Seite. Mächtig auf das Gaspedal tritt «Am Ende der Welt Teil 1», und dieser Song hat wieder mehr mit Black Metal zu tun als noch sein Vorgänger. Leider ist der Gesang nicht auf der Höhe mit der Instrumentenabteilung und fällt mächtig ab. Ein weiteres Problem ist die Länge des Songs, die einfach zu lang ist. Mit reichlich Quantität kann auch «Skulptur aus Eis» dienen, nur wie sieht es mit der Qualität aus?! Man spürt, wie sich etwas zusammenbraut, und man kriegt das Gefühl, als würden die Musiker mit angezogener Handbremse spielen. Instrumental ist der Song erste Sahne, nur kann der Gesang nicht mithalten, und die letzten vier Minuten hätten sich Agrypnie sparen können, das ist nur noch ein endloses Ausklingen!
Schrill knallt einem das Eröffnungsriff vom Titeltrack «Metamorphosis» direkt in die Ohren. Dieser Song verkörpert Post Metal und das vor allem wegen den ruhigen Breaks. Das Wechselspiel zwischen schnellen und ruhigen Parts wird gekonnt umgesetzt und sorgt für ein Wechselbad der gemischten Gefühle! Ein ruhiges Zwischenspiel mit einem kräftigen Wutausbruch stellt «3327» dar. Harsch und mit Vollgas voran erklingt «Melatonin» aus den Boxen. Wieder wird das Wechselspiel von hart und zart ausgiebig zelebriert. «Untergang» ist hingegen ein sehr melancholischer Song und zeigt Agrypnie von einer nachdenklichen sowie ruhigeren Seite. Der nächste Knaller in Sachen Post Metal ist «Am Ende der Welt Teil 2», sprich von der ruhigeren Sorte und sehr geil gespielt. Einziger Kritikpunkt ist, dass der Song wieder Überlänge aufweist. Zum Schluss folgt noch das Outro «Wir Ertrunkenen -Epilog». So wird dieses Album sehr ruhig zu Ende gebracht. Wenn «Metamorphosis» von Agrypnie einen besseren Gesang aufweisen würde und die Songs nicht so lange wären, dann hätte ein wahrer Volltreffer heraus kommen können. So gibt es aber Abzüge in der B-Note!
Roolf